Die Beziehung zu deinen Eltern

„Schnitze das Leben aus dem Holz, das du hast.“ Leo Tolstoi

Was sich mit deiner Entwicklung ändert

Wenn sich deine Beziehung zu dir selbst verbessert, wirkt sich das ebenso positiv auf die Beziehungen in deinem Umfeld aus.

Das heißt, dass du all deine Beziehungen auf ein neues Niveau heben und an den bestehenden Schwierigkeiten arbeiten kannst. Zeit, sich das genauer anzusehen.

Bei der Metamorphose des Schmetterlings sind die Raupe und der Schmetterling vor und auch nach der Umwandlung völlig überlebensfähig. Es ist aber ein ganz anderes Leben mit anderen Möglichkeiten – die Raupe krabbelt auf Pflanzen, der Schmetterling fliegt. Menschen sind zu Beginn des Lebens von der Liebe der Bezugspersonen abhängig. Beziehungen sind ein zentraler Bestandteil deines Lebens und du sehnst dich nach nährenden und erfüllenden Verbindungen. Die Beziehung zu deinen Eltern und der Familie ist komplex. Die Komplexität besteht aus den vielen Verstrickungen und Erlebnissen aus der Vergangenheit, die nicht einfach aufzulösen sind. Wenn du dich geliebt und angenommen fühlst, kannst du im erwachsenen Alter eine gute Beziehung zu deinen Eltern führen und dich von ihnen lösen.

Reflektiere die Beziehung in der Vergangenheit

Reflektiere deine Ergebnisse aus den Kapiteln der Kindheit. Überlege, was deine Eltern bisher alles für dich getan haben. Wie haben sie dir geholfen? Wie deine Denkweise beeinflusst? Kannst du dafür dankbar sein? Du willst die Beziehung zu deinen Eltern verbessern? Dann warte nicht darauf, dass sie auf dich zukommen. Mache den ersten Schritt.

2 Personen gehen auf grauem Betonpflaster
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Emotionale Distanz zu deinen Eltern

Eines ist wichtig, um die Beziehung zu deinen Eltern zu verändern: Distanziere dich zunächst emotional von ihnen. Das heißt nicht, sie weniger zu umsorgen oder zu lieben. Es heißt, dass du – und auch sie – weniger von impulsiven Emotionen geprägt bist, die zu Streit führen. So kannst du mit Gelassenheit Streitsituationen entkommen, ohne der Beziehung zu schaden.

Das erreichst du, wenn du dir zwei Dinge vor Augen führst.

1. Lege weniger Wert auf die Zustimmung deiner Eltern. Natürlich kannst du um Rat fragen. Aber es bedarf nicht eines Konsens zwischen euch. Du entscheidest und definierst deine Werte.

2. Akzeptiere und respektiere deine Vergangenheit und lasse deine negativen Emotionen frei. Sag „Auf Wiedersehen“ zu allem, was schiefgelaufen ist. Deine Beziehung zu deinen Eltern war in der Kindheit und Jugend möglicherweise schwierig. Doch du weißt heute, dass auch deine Eltern in ihrem Leben mit schwierigen Situationen zu kämpfen hat ten. Tue dir selbst den Gefallen und heile die vergangene Beziehung zu deinen Eltern, um sie für die Zukunft neu zu definieren. Mach es wie Karla Kolumna und sage „Hallöchen“ zu einer befreiten Beziehung zu deinen Eltern.

Die Generation deiner Eltern wuchs mit anderen sozialen Normen und Regeln auf

Sie denken anders als du, weil sie es anders lernten – auch von ihren Eltern. Die Beziehung mit deinen Eltern ist schwierig, weil sie nicht einverstanden sind mit deiner Lebensweise? Du hörst „So etwas hätte es früher nicht gegeben“ oder „Man macht das nicht“? Dann erinnere sie bitte daran, dass „man“ das vielleicht vor zwanzig Jahren nicht gemacht hat. Aber dass du jetzt für dich selbst entscheidest, was „du“ machst.

Du bist erwachsen und für dich verantwortlich

Und deine Eltern sind das auch. Führe dir das vor Augen. Ansonsten verhältst du dich unbewusst wie ein Kind und genau das schürt, was du eigentlich vermeiden möchtest – dass sie dich als Kind ansehen, obwohl du bereits mitten im Leben stehst.

Nutze die Lernaufgabe #16, um für dich selbst die neue Beziehung zu deinen Eltern zu definieren.

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