Deine Beziehung zu Geld

Welche Gedanken schießen dir durch den Kopf, wenn es um das Thema Geld geht?

Vielleicht die perfekte Geschäftsidee, die nächste Gehaltserhöhung oder ein Lottogewinn? Oder hast du als Kind und in deiner Jugend von deinen Eltern gehört, dass Geld den Charakter verdirbt? Wurde Geld mit etwas Negativem verbunden, weil es nur eingeschränkt da war? Ich kann das aus persönlichen Gründen sehr gut nachempfinden. Und auch ich habe einige Zeit gebraucht, mein Mindset zu Geld zu ändern.

Hier nochmal der Hinweis zum Resonanzprinzip: Das Resonanzgesetz besagt, dass alles Geistige – also Gedanken, Gefühle, Befürchtungen und Wünsche – „Schwingungen“ erzeugt. Diese Schwingungen sollen von der Person, die sie erzeugt, bewusst und unbewusst ins Außen übertragen werden und eine entsprechende Wirkung verursachen.

Das Dilemma mit den Gedanken über Geld

Wenn es dir heute noch geht wie mir damals, dann kennst du das Dilemma: Dir wurde eingeimpft, dass Geld etwas „Böses“ ist. Diese Haltung hast du übernommen. Du weißt zwar, dass du es zum Leben brauchst. Aber alles, was darüber hinausgeht, gehört ins gedankliche Reich der Gier, der Maßlosigkeit, der Verschwendungssucht. Sprich: Geld ist ein Charakterfehler. Ergo tust du alles, um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen.

Und das ist ein Problem: Du ziehst an, wonach du unterbewusst suchst. Und das ist dann kein Geld. Es wird dir daher wahrscheinlich schwerfallen, auf Dauer Geld zu verdienen und zu haben. Das führt dazu, dass du Geld mit Sorgen und Nöten verbindest, noch weniger magst, weil es einfach nicht bei dir sein will.

Wenn du in deinen Überzeugungen abspeicherst, dass Geld verdienen „schlecht“ ist und dass du dadurch anderen etwas wegnimmst, dann hast du beim Geldverdienen immer ein schlechtes Gefühl.

Negative Glaubenssätze über Geld auflösen

Diese negativen Glaubenssätze über Geld können genauso wie alle anderen aufgelöst werden. Das Gute daran: Du kannst sie durch eine positive Denkweise ersetzen.

Du denkst, dass du gar keine negativen Gedanken bei Geld hast? Stelle dir die folgende Situation vor: Du stehst an der roten Ampel neben einem Porsche. Der Porschefahrer kann das grüne Signal kaum erwarten und spielt bereits mit dem Gaspedal. Was denkst du: „Großartig, dass er so eine Freude mit diesem Auto hat“ oder doch eher „Wem muss er denn etwas beweisen? Bestimmt mit krummen Dingern an Geld gekommen. Arroganter Typ!“?

Häufig ist die Ursache für solches Denken Neid. Neid ist ein schädliches Gefühl. Es führt dazu, dass du unbeabsichtigt die Dinge anderer schlecht redest und ebenso vermeidest, über Geld zu sprechen – weder über Vermögen, Einkommen noch den Wunsch nach finanzieller Freiheit. Über was du nicht sprichst, ist nicht da. So versuchst du zu vermeiden, dass du bei anderen den Neid weckst oder andere dich beneiden müssen. Kennst du diese Situation vielleicht?

Das Problem des Vergleiches

Das Problem ist: Menschen vergleichen sich immer mit anderen – sei es das Auto des Nachbarn, die Uhren der Kollegen, die Häuser der Freunde, die Partner der Bekannten, die Kinder der anderen Familien. Sie wollen haben, was andere haben.

So kannst du dir beispielsweise ein Haus in der besseren Wohngegend kaufen – so wie es deine Freunde getan haben. In dieser Wohngegend haben dann alle noch schönere Häuser und auch bessere Autos. Bist du dann glücklicher als vorher? Nein – der Neid ist eine Spirale abwärts.

zwei Autos vor Rolltoren
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Wer möchte schon zugeben, dass er auf etwas oder jemanden neidisch ist? Niemand. Und so suchen Menschen nach logischen Argumenten dafür, warum das Auto, das Haus, die Wohngegend oder der Job der anderen eigentlich gar nicht gut sind. Das bringt dich oder andere aber keinen Schritt weiter.

Du fragst dich, warum du manchmal schlecht denkst über Menschen, die viel Geld besitzen? Weil du es willst. Anstatt den Porschefahrer zu beschuldigen, krumme Dinger zu drehen, kannst du dir vor Augen führen, was er alles auf sich nimmt, auf wie viel er verzichtet, was du hast, um sich diesen leisten zu können. Auf welche Grillabende und Familienfeste er nicht gehen kann, um seine Firma zum Erfolg zu führen. Welches Risiko er womöglich für sein eigenes Unternehmen eingegangen ist – ohne ein fixes Gehalt jeden Monat. Wie wäre es, wenn du den Nachbarn oder den Porschefahrer fragst, wie er es schafft, erfolgreich zu sein? Vielleicht hat er einen guten Tipp für dich.

Wie gesagt: Es muss nicht für jeden erstrebenswert sein, einen Porsche zu haben. Das ist nur ein sehr plakatives Beispiel, das du nach Belieben ersetzen kannst durch etwas, das dir Freude machen würde, z.B. spannende Kulturreisen oder ein Essen im Sternerestaurant.

Deine Haltung zu Geld 2.0

Worum es geht, ist deine Haltung zum Geld: Es geht um deine aktuelle und zukünftige finanzielle Situation und wie du diese bewertest. Dies beinhaltet Blockaden, Glaubenssätze und Verhaltensmuster, die du dir im Laufe deines Lebens – auch durch familiäre Prägung – angeeignet hast.

Wenn du deine Einstellung zu Geld nicht änderst, verändert sich auch deine finanzielle Situation nicht. Wie möchtest du mehr Geld verdienen, wenn du eine wohlhabende Person schlecht redest? Wie möchtest du mit mehr Geld glücklich sein, wenn du denkst, dass man für dieses Geld ganz sicher über Leichen gehen muss? Die Antwort ist einfach: gar nicht.

Auch der Lottogewinn kann diese Situation nicht retten. Die meisten Gewinner stehen nach ein paar Jahren wieder ohne Geld da. Das kann zwei Gründe haben: Zunächst gehen sie mit geschenktem und gewonnenem Geld anders um – geben es für unnötige Dinge aus, weil sie keinen Bezug dazu haben. Arbeitest du selbst dafür, kannst du es besser wertschätzen.

Ein anderer Grund kann darin liegen, dass den meisten Lottogewinnern der nachhaltige Umgang mit Geld nicht gelingt. In ihrem Kopf ist weiterhin der negative Glaubenssatz manifestiert. Für einen langfristigen finanziellen Erfolg benötigst du also die richtige Einstellung zu Geld.

Diese Einstellung bestimmt auch, welchen Wert du dir als Arbeitnehmer oder als Selbstständiger zurechnest – dein „finanzielles Selbstwertgefühl“. Das wiederum spiegelt sich wider in den Gehaltsverhandlungen mit deinem Arbeitgeber oder in den Rechnungen, die du deinen Kunden stellst.

Mit der richtigen Einstellung zu Geld hast du auch deine Finanzen unter Kontrolle. Natürlich lauert überall die Gefahr von zu hohem Konsum: ein neues Handy, neue Schuhe, schnell noch etwas online bestellen und so weiter.

Cashflow Quadrant – Rich dad poor dad

Eines der besten Bücher, die jemals über das Thema Geld gelesen habe, ist „Cashflow Quadrant – Rich dad poor dad“ von Robert T. Kiyosari. Ich möchte ein paar wesentliche Dinge im meta-workbook Onlinekurs teilen.

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Er spricht im Wesentlichen von den vier Quadranten, in denen wir uns befinden. Hier ist die Quelle für unsere Beziehung zu Geld. Es gibt die Quadranten: Angestellte*r, Selbstständige*r auf der linken Seite. Und Unternehmer*in und Investor*in auf der anderen Seite.

Angestellte*r (E für employee)

Sucht einen sicheren Arbeitsplatz mit guter Bezahlung und hervorragenden Zusatzleistungen. Risiko wird vermieden.

Unternehmer*in (Business Owner)

Sucht nach Menschen, die gemeinsam mit ihm oder ihr ein System des Unternehmens aufbauen.

Selbstständige*r (S für self-employed)

Wird nach einem Stundensatz oder Provision bezahlt und investiert daher viel Zeit in seine Arbeit, die sich im Umsatz zeigt.

Investor*in

Investiert Geld, um von den Erträgen davon zu leben und reich zu werden. Risiko bringt Begeisterung.

Die Macht der Worte

Du kannst nun für dich entscheiden welche Form des "Geldverdienen" für dich am besten passt. Ein Wort kann einen Menschen in Begeisterung versetzen, während es einen anderen Menschen vor den Kopf stößt. Was empfindest du bei dem Wort „Risiko“? Bist du aktuell der Typ "Angestellte*r", meidest du das Risiko. Gehörst du zu "Investoren", begeistert es dich.

Angestellte hören gerne die Worte „sicher“ und „Zusatzleistungen. „Sicher“ ist die Antwort auf die Ängste, die wir empfinden. Wenn es um Geld und den Arbeitsplatz geht, gibt es viele Leute, die das mit finanzieller Unsicherheit einhergehende Gefühl der Angst meiden möchten. Sicherheit ist für Angestellte meist wichtiger als Geld. Wenn du dich nun angesprochen fühlst, kannst du deine Ängste hinterfragen. Du kannst genauso gut für dich feststellen, dass es keine Ängste sind, sondern es gute Gründe für deine Anstellung gibt. Die Arbeit macht dir Spaß, du bist in einem tollen Team und das "Geregelte" gibt dir und deiner Familie die nötige Sicherheit.

Selbstständige sind Menschen, die ihr eigener Chef sein wollen oder einfach ihr eigenes Ding machen möchten. Um es einfach auszudrücken: „Ich will selbst entscheiden wie viel ich arbeite und was am Ende dabei rauskommt“. Sie wollen sich die Höhe des Verdienstes nicht von jemand anders vorschreiben lassen. Wenn sie hart arbeiten, wollen sie dementsprechend entlohnt werden. Was Geld betrifft, streben sie mit Leidenschaft nach Unabhängigkeit. Angestellte suchen oft nach einer „Sicherheit“, Selbstständige dahingegen suchen häufig die „Kontrolle“ und häufig Perfektionisten, arbeiten häufig härter und wollen alles selbst machen. Trifft das auf dich zu?

Unternehmer*innen lieben es dagegen, sich mit anderen auszutauschen und mit genialen Menschen zusammen zu arbeiten. Diese Menschen geben gerne Arbeit ab und schaffen ein „Großes“. Ein gutes Beispiel ist hier Henry Ford. Sie lieben Menschenführung und haben oft die Fähigkeit, die besten Qualitäten von Menschen zutage zu führen. Und hier haben wir es wieder: Die fachlichen Grundlagen im Business sind einfach – die lernen wir alle in der Schule und im Studium. Doch der schwierigste Teil ist die Zusammenarbeit mit Menschen und insbesondere die Kommunikation! Siehst du dich hier? :-)

Investor*innen machen Geld mit Geld. Sie arbeiten nicht – das Geld arbeitet für sie. Bis dahin ist es selbstverständlich ein langer Weg. Aber es ist nicht unmöglich. Ich selbst habe Gefallen daran gefunden und investiere in Start-ups. So kann ich beispielsweise das Geld, das ich in meinen IT-Projekten verdiene, sinnvoll einsetzen.

Dein individuelles Ziel ist wichtig

Bitte denke nun nicht, dass das Beste sei „selbstständig“ zu werden. Und du auf jeden Fall Investor sein musst. Im Gegenteil! Viele Menschen denken, dass der Weg zu finanzieller Sicherheit und Zufriedenheit darin besteht, ein Start-Up zu gründen und das eigene Ding zu machen. Doch oft endet dies in noch längeren Arbeitstagen und am Ende auch Frustration. Du solltest dir immer genau überlegen was zu dir passt und wie du damit irgendwann zum / zur „Unternehmer*in“ werden kannst.

Bei der Beschäftigung mit deinen Finanzen geht es darum, dass dies Einfluss auf dein Leben und die Erreichung deiner individuellen Ziele hat. Nur du selbst kannst das für dich bestimmen. Es geht um die folgenden Fragen:

  • Was sind die Ziele und Träume für dein Leben? Eine eigene Immobilie, eine Weltreise oder der vorzeitige Ruhestand?
  • Und wie schaffst du es, diese Ziele zu finanzieren?
„Um Erfolg zu haben, musst du den Standpunkt des anderen einnehmen und die Dinge mit seinen Augen betrachten.“ Henry Ford

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